trauer / now

Heil­sames Trauern

 

Welche Orte braucht die Trauer? Welche Rituale helfen? Wie gehen andere Menschen oder Kulturen mit der Trauer um?

 

Das Online­ma­gazin Trauer Now gibt Antworten und ermög­licht eine neue Klar­heit. Wir beleuchten das Thema in all seinen Facetten. Wir zeigen Lösungs­wege und geben Inspi­ra­tionen, wie heil­sames Trauern beim Abschied von einem Menschen gelingen kann.

Über uns

Zum Abschied ein Clown


FRIEDHOF TUT GUT

Nicht jeder braucht den Friedhof für seine Trauer, aber die meisten Menschen brauchen für ihre Trauer viel Zeit, einen geeigneten Ort und stimmige Rituale.

 

Für eine humane Kultur ist es unverzichtbar, dass Begräbnisorte gleichsam im Sichtbereich der Lebenden liegen, um in diesen das Bewusstsein der eigenen Sterblichkeit wach zu halten. Dazu gehört auch die individuelle Gestaltung und Pflege des Grabes, die dem menschlichen Bedürfnis entgegenkommt, für Verstorbene noch "etwas tun zu können".

 

Es ist heilsam, die Stelle der Grablegung mit dem Namen des Verstorbenen zu kennzeichnen. Trauer und Totengedenken brauchen den konkreten Ort und konkrete Zeichen. Damit ist ihm die personale Würde gegeben, die in seinem Namen ihren Ausdruck findet.

 

Wie Bäume über Nacht vom Sturm entwurzelt auf der Erde liegen, so werden Menschen aus ihrem sozialen Umfeld von Verwandten und Freunden gerissen. Für den Abschied bleibt dann nicht viel Zeit – in der Regel sind es 3 Tage bis zur Beerdigung.

 

Bewusst Abschied nehmen hilft den Hinterbliebenen, den Tod zu realisieren und sich in einer Welt ohne ihren geliebten Menschen besser zurecht zu finden.

 

 

Wichtig ist es anzuerkennen, dass keiner dem anderen einen Abschied abnehmen kann. Jeder muss sich selbst dem Leben stellen, so wie es sich ihm zeigt. Jeder muss selbst lernen, seinen Abschieden zuzustimmen und selbst seinen Lebens- und Abschiedsweg zu gehen.

 

Abschied gelingt dann, wenn der Abschiedsschmerz sein darf, wenn das Gute, was verloren ging, geachtet und gewürdigt wird, wenn man dankbar sein kann, für das was war – wenn man loslassen kann.


(Quelle: Kunstgießerei Strassacker)


Warum trauern wir?

 

Trauer ist gewissermaßen der Preis dafür, dass wir einen Menschen lieben. Wir trauern, weil wir jemanden verloren haben, zu dem wir eine Bindung aufgebaut haben. Wichtig ist, die eigenen Gefühle nicht zu verurteilen oder zu verdrängen, sondern diese als Teil des Schmerzes, einen geliebten Menschen verloren zu haben, anzuerkennen.

 

Das Ehren der Toten schwächt die Trauernden nicht. Im Gegenteil, es gibt ihnen mehr Kraft für ihr Leben, weil sie in positiver Weise mit ihren Wurzeln verbunden bleiben.

 

Die Unfähigkeit, mit Schmerz und Trauer umzugehen ist gewachsen. Immer mehr Beisetzungen werden anonym vollzogen. Jede Anonymisierung der Bestattungen trägt dazu bei, den Tod unsichtbar zu machen und die personale Würde des Menschen über den Tod hinaus zu verdunkeln.

 

 



Warum ein Grabmal ?

Das Grab ist ein wichtiger Bezugspunkt für Hinterbliebene (unabhängig davon, wie oft sie dieses besuchen). Wenn sie das Grab besuchen, muss Raum sein für ihre Trauer, für ihr Gedenken. Sie wollen möglichst direkt an den Platz, wo der Tote bestattet ist, herantreten und diesen schmücken. Trauer braucht einen Ort. Schmerzlich spüren dies Menschen, die ihre Angehörigen durch Unfälle oder Katastrophen verlieren, bei denen die Leichen nicht geborgen werden können.

 


Durch Friedhofsbesuche und die Ausübung von Trauerritualen haben die Menschen die Möglichkeit, ihre Verbundenheit und Liebe zu den verstorbenen Angehörigen über den Tod hinaus auszudrücken. Friedhöfe und die damit verbundene Bestattungs- und Grabpflegekultur bringen Wertschätzung, Respekt und Verbundenheit über den Tod hinaus zum Ausdruck und sind damit ein wesentlicher Bestandteil unserer kulturellen Tradition und Identität. Eine Gesellschaft benötigt solche Orte, die es den Menschen ermöglicht, sich in ihrer Trauer zu finden und ihren Gefühlen einen Halt zu geben.

 

 


Dieses Bedürfnis ist vielen Menschen vor Eintritt des Todesfalles bzw. der Bestattung so nicht bewusst. Die Begräbnisstätten sind für die Gesellschaft ein konkreter Ort des Andenkens und Erinnerns, der Trauer und Klage, aber auch der Trauerbewältigung und des Trostes.


(Quelle: Kunstgießerei Strassacker)


Urnenwand

Kolumbarien bzw. Urnenwände sind gemauert oder in Beton ausgeführte Architekturen zur Unterbringung von Urnen in gleichförmigen Verwahrnischen, meist mit individuell zu beschrifteten, jedoch einheitlichen, Verschlussplatten. Das Schmücken der Urnenwand mit Vasen, Blumenschalen und Gebinden ist über die einschlägigen Ablagestellen hinaus nicht erlaubt.

In den gegenwärtig angebotenen Kolumbarien kommt es während der Ruhefrist nicht zum Vergehen der Aschereste, da im Gegensatz zum Urnenerdgrab kein Erdkontakt besteht, weshalb nach Ablauf der gesetzlichen Ruhefrist die Urnen „zweitbestattet“ werden müssen. Es sind also für diese Urnen ebenfalls Erdflächen vorzuhalten, in denen die Urnen zum Zweck des Vergehens ein zweites Mal beigesetzt werden müssen.
(Quelle: Kunstgießerei Strassacker)

Baumgrab

Im Friedwald sollen Urnen beigesetzt und von einem Baum überwachsen werden, was als Baumbestattung bezeichnet wird. Bei der Feuerbestattung ist nach der Einäscherung die Bestattung bereits abgeschlossen. In der Urne werden dann lediglich die Reste des Kalkskeletts der Knochen „beigesetzt“ – nicht „bestattet“.

Wo bist Du ?
Wo bist Du ?

Diese neuen Beisetzungs- und Friedwälder haben gerade in ihrer stärksten Idee, dem freien Bezug zur Natur, im Blick auf die Trauer der Hinterbliebenen ihre empfindlichste Grenze, wenn es heißt: „Bilder, Trauerinsignien oder Kerze passen nicht in einen Friedwald und dürfen nicht aufgestellt werden.“ Diese werden ständig von den Friedwaldbetreibern, mit erheblichem Aufwand, entfernt. Dadurch werden wichtige Trauerrituale für die eigene Trauerbewältigung untersagt und sind für Angehörige nicht möglich.
(Quelle: Kunstgießerei Strassacker)

Rasengrabfeld

Rasengräber sind Urnengrabstätten ohne Grabpflege, wie es von den Angehörigen zum Zeitpunkt der Entscheidung für diese Bestattungsart gedacht war, und von der Friedhofsverwaltung auch so verlangt wird. Die Realität sieht jedoch leider etwas anders aus.

Die Trauernden bedauern sehr oft den Schritt, ihre Verstorbenen in einer Grabstätte ohne die Möglichkeit einer persönlichen und individuellen Trauerbewältigung beigesetzt zu haben. Es fehlt der Platz für Trauerrituale. Das Bedürfnis nach dem Tod einem lieben Verstorbenen etwas zu hinterlassen, etwas tun zu können. Oft ohne diese Kenntnis und zu schnell wurde die Entscheidung über eine Bestattungsart ohne Grabpflege getroffen.
(Quelle: Kunstgießerei Strassacker)



Pflegeleichte Grabanlagen

Wir beraten Sie umfassend wenn es um eine individuelle pflegeleichte Grabmalgestaltung geht.


ORTE DIE GUT TUN